InErnährung

Wie war das jetzt noch mal mit dem Fett?

Ein Thema, über das ich noch einmal dringend sprechen muss! Leider habe ich auch gestern wieder gehört, dass immer noch die Meinung vertreten wird: «Willst du abnehmen, musst du weniger Fett essen…» Ja ähm…. NEIN!

Wenn man sich mal unsere Ernährung von vor tausenden von Jahren ansieht, stellt man fest, dass hauptsächlich Protein und Fett verzehrt wurde. Fleisch, Nüsse und Samen. Dazu kamen ein paar Kohlenhydrate in Form von Beeren und Knollen, allerdings sicherlich nicht zu kälteren Jahreszeiten. Trotzdem haben wir mit dieser Ernährung überlebt und uns weiterentwickelt. Jetzt wird es bestimmt einige geben, die sagen; ja aber das ist doch schon soooo lange her… Im Vergleich zu den Millionen von Jahren der Menschheitsentwicklung eben nicht!

Unser Körper ist heute, genauso wie damals auf Fette in der Ernährung angewiesen und wir können ohne diese nicht überleben (im Gegensatz zu Kohlenhydraten). Fett beliefert all unsere Zellen mit Energie  und Bausubstanz. Es reguliert den Hormonhaushalt und sorgt somit für einen reibungslosen Stoffwechsel. Unser Gehirn besteht zu 60% aus Fett hättet ihr das gewusst? Gerade Frauen sind durch den erhöhten Spiegel von Östrogen dazu angehalten, mehr Fett zu sich zu nehmen, da es die Verarbeitung im Stoffwechsel erleichtert. Ich möchte euch an dieser Stelle nicht zu sehr mit Bio-Chemie nerven, darum verlinke ich euch noch ein paar interessante Beiträge und Bücher zum Thema, falls ihr tiefer in die Materie eintauchen wollt  Aber wie war das jetzt mit dem Abnehmen?

Nun komme ich mal zu einem Punkt, der sicher viele interessiert; Fett in einer Diät! Bitte, bitte macht nicht den Fehler und streicht es raus  Sicherlich nimmt man ab, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht (und Fett ist nun mal neben Alkohol der Kalorien-dichteste Makronährstoff). Wenn aber das Fett zu sehr reduziert wird, hat das Auswirkungen auf den Hormonhaushalt! Wie viele haben sich schon mit fettarmen Diäten gequält, in denen sie müde, träge, schlecht gelaunt und völlig energielos waren? Ich wette einige, auch ich gehöre dazu… Dazu kommt, dass eine solche Diät schnell zu einem Stillstand führt, da der Körper auf Fette angewiesen ist und somit seine Funktionen wie das Warmhalten der Gliedmaßen etc. runterdrosselt  und somit der Kalorienverbrauch im Ruhezustand sinkt. Man müsste im Umkehrschluss noch weniger essen um weiterhin Gewicht zu verlieren. Glaubt mir, das hält man nicht lange durch und es macht alles andere als Glücklich…

Was ist nun aber die magische Zahl? Die absolut richtige Formel? Ganz einfach: Es gibt sie nicht! Die einen haben sich evolutionär schon etwas mehr an Kohlenhydrate angepasst, die anderen verwerten weiterhin Fett am besten. Ich rate jeden dazu; probiert es mit 0,8-1 Gamm Fett pro Kilo Körpergewicht aus. Frauen rate ich dazu sogar eher ein Gramm oder darüber an Fett zu sich zu nehmen und lieber ein paar mehr Kohlenhydrate zu streichen (sofern sie abnehmen wollen). Achtet vor allem darauf, dass ihr euch wohl fühlt und denkt immer daran: Fett macht nicht Fett!!

 

 

 

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